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Kirche

Die Schmechtener Kirche

Rund 900 Jahre hatte die alte Kapelle ihren Dienst getan. Diese stammte aus frühromanischer Zeit
und stand unter Denkmalschutz. Im April 1900 beschlossen der Kirchenvorstand und die
Gemeindevertretung mit Kaplan Schulte, Maßnahmen zur Sicherung der Kapelle einzuleiten. Im Dorf
war man uneinig darüber, ob die Kapelle erhalten, erweitert oder ob es einen Neubau geben sollte.
Man einigte sich schließlich auf einen Um- und Erweiterungsbau. Die brüchige Substanz entschied
schließlich über das Schicksal der Kapelle, die Fachleute um das Jahr 1000 datierten. Schon 1733
stürzte das Gewölbe ein, da die 1,20 m dicken Mauern ohne feste Fundamente waren.
Am 18. September 1908 wurde der Grundstein für den Neubau gelegt. Der Erhalt der alten Apsis der
Kapelle war geplant, stürzte jedoch beim Abbruch der Kapelle ein. Am 30. Oktober 1909 schließlich
wurde der Neubau eingeweiht. Die Baukosten betrugen ca. 46.000 DM. Die Summe wurde u.a.
finanziert aus dem Verkauf des Metbrunnens für 3000 DM. 1925 unter Vikar Stammeier wurde die
Kirche vom Kirchenmaler Josef Biermann aus Delbrück ausgemalt, 1974 erhielt die Malerei eine
Auffrischung von seinem Sohn Hans Biermann.

Umfangreiche Renovierungen erfuhr die Kirche 1974 und 1998 im Außen- und 2002 im Innenbereich.
2007 wurde schließlich ein Erweiterungsbau an das Gotteshaus gesetzt, Kosten etwa 150.000 €. Die
alte Pfeifenorgel wurde abgebaut und durch eine elektronische Orgel ersetzt. 1981 wurde die
Friedhofskapelle eingeweiht.

Der Antrag der Schmechtener auf den Status einer eigenen Pfarrei wurde immer wieder abgelehnt,
weil dafür eine Katholikenzahl von 800 notwendig war. Schon immer bildete Schmechten eine Pfarrei
mit Herste und Istrup. Der Pastor aus Istrup hielt dreimal im Jahr einen Gottesdienst in Schmechten
ab. An den übrigen Sonntagen mussten die Gläubigen nach Istrup zum Gottesdienst. Sie wählten aber
lieber den kürzeren Weg nach Dringenberg. Unter Androhung von Strafe wurde den Schmechtenern
anbefohlen, zum Gottesdienst nach Istrup zu gehen. Das nützte wenig, denn die Androhung wurde
1765 noch einmal wiederholt. Selbst als in Schmechten ein eigener Kaplan war, der jedoch nur eine
Messe am Sonntag las, gingen diese weiter nach Dringenberg zur Kirche. Um die kirchlichen
Verhältnisse zu verbessern, hatte Freifräulein Catharina Elisabeth von der Asseburg vom Hause
Hinnenburg Geld hinterlassen zur Errichtung einer Kaplanstelle in Schmechten. Von den Zinsen sollte
eine bestimmte Anzahl Messen gelesen werden. Die Schmechtener unterstützten dieses Anliegen mit
einigen Scheffel Hartkorn und 79 Talern. 1885 wurde die Vikarie errichtet, die 2004 an den
Schmechtener Dieter Rehermann verkauft wurde.
Obwohl Schmechten einen eigenen Kaplan bzw. Vikar hatte, behielt sich der Pastor in Istrup
Beerdigungen und Hochzeiten vor. Auch die Hochzeiten fanden noch bis nach dem 1. Weltkrieg in
Istrup statt, der Kommunionunterricht bis zum 1. Weltkrieg. 1916 war die Kommunionfeier zum
ersten Mal in Schmechten.
1927 baute die Firma Sennstadt aus Lippstadt die marode Orgel um mit nun 4 alten, 8 neuen
Registern und elektrischem Antrieb. Eine weitere Renovierung erfolgte 1955 mit 13 Registern. 1958
gibt es ein neues elektrisches Läutewerk. 1966 übernimmt Reinhard Lücking den Organistendienst,
ab Beginn der 70er Jahre Rainer Krelaus, ab 2000 Christina Krelaus, ab 2015 zusammen wieder mit
Rainer Krelaus.
1967 wird der erste Pfarrgemeinderat gewählt, ihm gehören an:
Fritz Reddeker, Josef Krelaus, Fritz Ortmann, Elmar Tewes, Albert Vogt (vom KV), Johanna Tewes,
Maria Lessmann.

Die Seelsorger in Schmechten in den letzten 100 Jahren:
Hubert Birkenfeld 1915 – 1926
Bernhard Drees 1926 – 1931
Albert Kersting 1931 – 1942
Richard Justus 1942 – 1952
August Sommer 1950 – 1952
Anton Scheifers 1952 – 1954
Otto Möbius 1954 – 1955
Franz Stammeier 1955 – 1957
Karl Wegener 1957 – 1958
Pater Georg Hillebrenner 1958 – 1973
Pater Franz Feldmann 1974
Konstantin Adler 1973 – 2004
Pfarrer Moritz 1982 – 1993
Markus Röttger 2000 – 2012
Pfarrer Detlef Stock 2012 –

Weitere Geistliche im Pfarrverbund sind/waren als Subsidiare Pastor Ludger Grewe und Monsignore
Hövelborn, Thomas Möllenbeck (2005 – 2012), Christian Städter, Vikar Christoph zu Bentheim (2016 bis 2021),
ab 2021 Vikar Fischer. Diese waren und sind auch größtenteils für die Seelsorge in Schmechten
zuständig.
2021 übernimmt Monsignore Andreas Kurte aus Paderborn, zuvor Personalchef beim
Generalvikariat, die Leitung des Pfarrverbundes. Pfarrer Koch ging in den Ruhestand, zog nach Bad
Driburg, ist aber als Subsidiar für den Pfarrverbund tätig.
Am 1. September 2003 wurde der Pastoralverbund Nethegau errichtet mit Schmechten und weiteren
7 Gemeinden aus der Nachbarschaft. Leiter wird Pfarrer Markus Röttger aus Gehrden, 2012 wird
Pfarrer Koch dessen Leiter.
2015 werden die Pastoralverbünde „Brakeler Bergland“ und „Nethegau“ zum Pastoralverbund
„Brakeler Land“ zusammengeschlossen.

Zurzeit gibt es für Schmechten noch am Dienstag und am Samstag jeweils um 19.00 Uhr
Gottesdienste. Es findet auch noch die Christmette regelmäßig, die Osternacht nicht jedes Jahr statt.
Die Kommunionkinder feiern bis zu einer Zahl von 3 ihre Erstkommunion in Gehrden, ab 4 Kindern in
Schmechten. Firmfeiern werden zentral in Brakel abgehalten.

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