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Metbrunnen

Der Schmechtener „Metbrunnen“

Wegen seiner Heil- und Mineralquellen ist Schmechten schon lange bekannt. Besonders zu erwähnen sind die Kohlensäurequellen, die 2000 m bis 3000 m tief liegend, auf vulkanischen

Ursprung zurückzuführen sind. Die Chronik berichtet von fünf solcher Quellen, von denen die bekannteste der Metbrunnen ist. Der Ruf des Wohlgeschmacks seines Wassers und dessen heilende Wirkung soll schon vor 1000 Jahren bis nach Spanien gedrungen sein.

973 wurde dieser Brunnen erstmalig urkundlich erwähnt. Der Araber Ibrahim Tartuschi soll durch Schmechten gekommen sein und diese „Honigquelle“ beschrieben haben: „Das Wasser schmeckt anfangs wie Honig, aber es hat einen galligen Nachgeschmack von den Bäumen ringsum.“

Seine Blütezeit erlebte der Schmechtener Metbrunnen unter dem Fürstbischof Ferdinand von Fürstenberg (1661-1683), der täglich von dem Wasser trank, wenn er in Dringenberg weilte.

Er ließ den Brunnen mit Sandsteinen, auf denen sein Wappen zu sehen war, einfassen und ein Badehaus errichten. Im Konkurrenzkampf mit dem benachbarten Bad Driburg wurde das Badehaus in einer Nacht von Unbekannten abgerissen, so dass der Metbrunnen im Laufe der Jahre mehr und mehr in Vergessenheit geriet.

Nach 1900 haben sich die Schmechtener, allen voran Ortsheimatpfleger Fritz Reddeker,  äußerst intensiv um den Erhalt des alten Metbrunnen bemüht, der inzwischen vom Kohlensäureproduzenten Rommenhöller gekauft worden war und zwischen 1940 und 1950 vollständig zu verfallen drohte. Fritz Reddeker überzeugte in mühevollen Verhandlungen sowohl die Politiker in den Kommunalparlamenten als auch die Geschäftsleitung der Firma Rommenhöller davon, dass mit dem Verfall des mehr als 1000 Jahre alten Metbrunnen ein Stück Tradition, ein Stück Geschichte verloren gehen würde. Für eine D- Mark ging der Brunnen schließlich wieder in den Besitz der Gemeinde über und nach seiner Neugestaltung kann sich jeder Durstige wieder an dem nach Honig schmeckenden Wasser, das aus einer Tiefe von 2000 bis 3000 Meter aufsteigt, erquicken. So wurde die Quelle 1966 bis zu einer Tiefe von 11 m neu gefasst. 

Durch seine Bemühungen hat Altortsheimatpfleger Fritz Reddeker ein Stück Schmechtener Geschichte bewahren und für die folgenden Generationen erhalten können. Als der Paderborner Weihbischof Paul Nordhues 1968 die neue Anlage einweihte, war er nach Fürstbischof Ferdinand von Fürstenberg der zweite Bischof, der seinen Fuß an diesen historischen Platz setzte. 

Welche geschichtliche Bedeutung der Metbrunnen für heutige Generationen noch besitzt, wird durch die Namensgebung der neuen, schmucken Gemeinschaftseinrichtung, der „Metbrunnen-Halle“, deutlich.

Im Jahre 1973 wurden das 1000-jährige und im Jahre 1998 das 1025-jährige Bestehen desSchmechtener Metbrunnens festlich begangen.

Im August 2023 wurde das 1050-jährige Bestehen des Metbrunnens mit einem großen Fest gefeiert. Die Stadt mit Bürgermeister Temme hatte vorher auf Initiative von Ratsherr David Flore und Ortsheimatpfleger Rainer Krelaus das Areal rund um den Metbrunnen und den Kupferstich des Brakeler Malers Rudolphi für ca. 50.000 Euro renoviert, auf unbürokratische Weise. 

Am Samstag, 12.August 2023, begannen die Feierlichkeiten mit einer Messe am Metbrunnen mit einem sich anschließenden Festakt mit Festreden von Ratsherr David Flore, Bürgermeister Temme und Ortsheimatpfleger Rainer Krelaus, wobei auch der neue Kupferstich feierlich enthüllt wurde. Das gemeinsame Singen des Schmechtener Heimatliedes bildete den Abschluss des offiziellen Teils. 

Ein buntes Treiben bei leider unbeständigem Wetter schloss sich an mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen, Spießbraten und Gegrilltem, Unterhaltung für die Kinder und dem Musiker Peter Markus. Ein Zelt sorgte für den nötigen Schutz vor dem unbeständigen Wetter. Auch viele ehemalige Schmechtener hatten den Weg zum Metbrunnen gefunden, so dass man auch alte Freunde, ehemalige Nachbarn und Bekannte wiedertreffen konnte.

Alles in allem kann man von einem gelungenen Fest sprechen, wobei auch viele Sponsoren ihren Beitrag dazu leisteten und ein stattlicher Betrag zur Verwendung in der Gemeinde übrig blieb

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