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Metbrunnen

Der Schmechtener „Metbrunnen“

Wegen seiner Heil und Mineralquellen ist Schmechten schon lange bekannt. Besonders zu
erwähnen sind die Kohlensäurequellen, die 2000 m bis 3000 m tief liegend, auf vulkanischen

Ursprung zurückzuführen sind. Die Chronik berichtet von fünf solcher Quellen, von denen die

bekannteste der Metbrunnen ist. Der Ruf des Wohlgeschmacks seines Wassers und dessen
heilende Wirkung soll schon vor 1000 Jahren bis nach Spanien gedrungen sein.

973 wurde dieser Brunnen erstmalig urkundlich erwähnt. Der Araber Ibrahim Tartuschi soll

durch Schmechten gekommen sein und diese „Honigquelle“ beschrieben haben: „Das Wasser

schmeckt anfangs wie Honig, aber es hat einen galligen Nachgeschmack von den Bäumen

ringsum.“

Von 1385 bis 1800 wurde der Metbrunnen durch die Bevölkerung und die Fürstbischöfe von
Paderborn als Heilquelle genutzt.

Seine Blütezeit erlebte der Schmechtener Metbrunnen unter dem Fürstbischof Ferdinand von

Fürstenberg (16611683), der täglich von dem Wasser trank, wenn er in Dringenberg weilte.

Er ließ den Brunnen mit Sandsteinen, auf denen sein Wappen zu sehen war, einfassen und ein

Badehaus errichten. Im Konkurrenzkampf mit dem benachbarten Bad Driburg wurde das
Badehaus in einer Nacht von Unbekannten abgerissen, so dass der Metbrunnen im Laufe der
Jahre mehr und mehr in Vergessenheit geriet. Ab 1800 verfiel der Brunnen allmählich.

Nach 1900 haben sich die Schmechtener, allen voran Ortsheimatpfleger Fritz Reddeker,
äußerst intensiv um den Erhalt des alten Metbrunnen bemüht, der 1901 vom
Kohlensäureproduzenten Rommenhöller gekauft worden war und zwischen 1940 und 1950
vollständig zu verfallen drohte. Fritz Reddeker überzeugte in mühevollen Verhandlungen
sowohl die Politiker in den Kommunalparlamenten als auch die Geschäftsleitung der Firma
Rommenhöller davon, dass mit dem Verfall des mehr als 1000 Jahre alten Metbrunnen ein
Stück Tradition, ein Stück Geschichte verloren gehen würde. Für eine D Mark ging der
Brunnen schließlich wieder in den Besitz der Gemeinde über und nach seiner Neugestaltung
kann sich jeder Durstige wieder an dem nach Honig schmeckenden Wasser, das aus einer
Tiefe von 2000 bis 3000 Meter aufsteigt, erquicken. So wurde die Quelle 1966/67 bis zu einer
Tiefe von 11 m neu gefasst.

Durch seine Bemühungen hat Altortsheimatpfleger Fritz Reddeker ein Stück Schmechtener

Geschichte bewahren und für die folgenden Generationen erhalten können.

Als der Paderborner Weihbischof Paul Nordhues 1968 die neue Anlage einweihte, war er
nach Fürstbischof Ferdinand von Fürstenberg der zweite Bischof, der seinen Fuß an diesen
historischen Platz setzte.

Welche geschichtliche Bedeutung der Metbrunnen für heutige Generationen noch besitzt,
wird durch die Namensgebung der neuen, schmucken Gemeinschaftseinrichtung, der
MetbrunnenHalle deutlich.

Im Jahre 1973 wurden das 1000jährige und im Jahre 1998 das 1025jährige Bestehen des

Schmechtener Metbrunnens festlich begangen.

Im Jahre 2023 jährt sich das Bestehen des Schmechtener Metbrunnens zum 1050. Mal. In
welcher Form das Jubiläum gefeiert werden soll, ist noch nicht bekannt.


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